Von der Dorn-Therapie erfuhr ich vor vielen Jahren erstmalig durch einen Bericht im Fernsehen. Damals konnte ich nicht ahnen, was für eine große Rolle diese Methode einmal in meiner Tätigkeit als Heilpraktikerin spielen wird.
Was mich auch heute noch fasziniert, ist ihre Einfachheit – im Grunde kann praktisch jeder diese Behandlungsmethode anwenden.
Mithra Liebetanz
Über Probleme mit der Wirbelsäule hinaus empfiehlt sich eine Dorn-Therapie u.a. bei folgenden Krankheitsbildern:
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Arthrose
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Atembeschwerden
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Kopfschmerzen / Migräne
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Magen-Darm-Beschwerden
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Reizblase und Blasenschwäche
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Schwindel
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Stress
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Tinnitus
Dorn-Therapie
Die Dorn-Therapie und die Breuß-Massage werden oft in einem Atemzug genannt und von vielen Therapeuten gemeinsam angeboten, da beide Behandlungsverfahren sich so ideal ergänzen. Im Grunde handelt es sich aber um ganz eigenständige Methoden.
Mit Hilfe der Dorn-Therapie kann die Position von Wirbeln und Gelenken schonend optimiert und der Körper begradigt werden.
Die Breuß-Massage bewirkt vor allem eine Streckung der Wirbelsäule, um den Bandscheiben mehr Raum zu geben. Sie wird auch als „Verjüngungskur“ für die Bandscheiben bezeichnet.
Die Dorn-Therapie
Die Dorn-Methode ist eine sanfte und sehr effektive Therapie zur Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates insbesondere bei Rücken- und Hüftbeschwerden. Auch Ausstrahlungen in Arme, Beine und Kopf können behandelt werden. Darüber hinaus kann mit dieser Methode ein positiver Einfluss auf die inneren Organe und Organkreisläufe ausgeübt werden.
Die Entstehung der Dorn-Therapie
Begründer der schonenden Methode ist der Allgäuer Landwirt Dieter Dorn. Er erkannte in den 80er Jahren, dass die Ursache für Krankheitssymptome wie Schmerzen im Rücken, Beinen, Kopfschmerzen ... in Bereichen der Wirbelsäule liegt. Verschiebungen und Fehlpositionierungen von Wirbeln können zahlreiche Beschwerden hervorrufen.
In den 70er Jahren hörte Dieter Dorn , der damals selbst unter starken Rückenschmerzen litt, von dem Bauern Josef Müller aus einem Nachbarort. Obwohl dieser keine keinerlei medizinische Vorbildung aufweisen konnte, befreite er viele Menschen mit Beschwerden im „Kreuz“. Das schnelle Verschwinden seiner eigenen Rückenschmerzen nach der Behandlung durch Müller machte Dorn neugierig. Er erarbeitete sich eine eigene Methode und begann, damit Erfahrungen zu sammeln. Zunächst behandelte er seine Frau, die unter Kopfschmerzen litt, anschließend eine Nachbarin, die starke Schmerzen in den Beinen hatte.
Nachdem Dieter Dorn bereits erfolgreich zahlreiche Menschen behandelt hatte, suchte er noch einmal den Heiler Josef Müller auf, um sich von diesem belehren zu lassen. „Ach Dieter, geh nach Hause“, soll Müller damals gesagt haben, „du weißt doch längst, wie es geht“.
Der Name „Dorn-Therapie“, der seine Behandlungsmethode bezeichnet, ist interessanterweise zum einen sein Nachnahme „Dorn“, zum anderen führen die sogenannten Dornfortsätze der Wirbelsäule eben diese Bezeichnung.
Was die Dorn-Therapie bewirken kann
Ziel der Dorn-Therapie ist eine Begradigung des Körpers von unten nach oben. Es geht darum, die Wirbelsäule wieder ins Lot zu bringen.
Zunächst wird in einer Behandlung überprüft, ob die Beine gleich lang sind. Ist dies nicht der Fall, so kann das längere Bein durch den Ausgleich der Gelenke von Hüfte, Knie und dem Sprunggelenk mit ein paar Handgriffen korrigiert werden.
Darüber hinaus wird ggf. ein evtl. vorhandener Beckenschiefstand ausgeglichen – auch ein solcher führt häufig – scheinbar – zu unterschiedlichen Beinlängen.
Nach Dorn können unterschiedlich lange Beine zahlreiche körperliche Leiden zur Folge haben. Differenzen schränken vor allem die Stabilität und die Belastungsfähigkeit der Wirbelsäule ein. Der Ausgleich erfolgt mithilfe spezieller therapeutischer Griffe.
Bei der Anamnese durch einen Dorn-Therapeuten spielen – über die körperlichen Symptome hinaus – auch die Lebensverhältnisse sowie die Psyche des Patienten eine wichtige Rolle, da Körper, Geist und Seele als eine Einheit begriffen werden.
So haben etwa Menschen, die an Depressionen oder depressiven Verstimmungen leiden, oftmals eine eher schlaffe Muskulatur, Menschen mit Angst-Störungen häufig Muskelverkrampfungen.
Nach Ausgleich von Beinlängendifferenzen und Fehlstellungen können die Wirbel und Gelenke während dieser alternativen Heilbehandlung mit sanften und einfühlsamen Bewegungen in ihre ursprüngliche Position zurückgebracht werden.
Dies alles geschieht im Liegen, Stehen und Sitzen unter aktiver Mitwirkung des Patienten.
Auch wenn das Ziel der Wirbelsäulen-Therapie nach Dorn dasselbe ist, wie bei der Chirotherapie, so ist die Methode, mit der verschobene Wirbel und Gelenke wieder optimal positioniert werden, deutlich sanfter.
Der Anwender übt einen leichten Druck auf den Dornfortsatz oder Querfortsatz aus, statt zu Dehnen und zu Strecken.
Das mindert das Risiko einer Fehlbehandlung deutlich und schont Bänder, Sehen und die Muskeln.
Anwendungsbereiche der Dorn-Therapie
Das Hauptgewicht der Anwendung der Dorn-Therapie liegt sicherlich auf Schmerzen am Skelett, wie HWS, Ischiasbeschwerden, LWS, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Tennisarm oder Beschwerden, die durch einseitige Körperhaltungen und Überlastungen entstehen.
Aber auch bei eingeschlafenen Händen, tauben Fingerspitzen, Tinnitus und Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen sollte man an eingeklemmte Nerven denken.
In diesen Fällen ist eine Dorn-Behandlung einen Versuch wert.